Oelder MIT-Jahresempfang am 21.03.2010 ein voller Erfolg!

Veranstaltung gut besucht

Traditionell trafen sich die Mitglieder der örtlichen Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung zum alljährlichen Jahresempfang im La Piazza Oelde. Zahlreiche Ehrengäste konnten für diese Veranstaltung gewonnen werden, darunter der Landrat des Kreises Warendorf, Dr. Olaf Gericke, die Landtagskandidatin der CDU für den Kreis Warendorf, Astrid Birkhahn und Oeldes Bürgermeister Karl-Friedrich Knop. Darüber hinaus hielt der Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, einen interessanten Vortrag zum Thema „ Wirtschafts- und Wohnstandort Kreis Gütersloh“.
Nach einem kurzen Jahresrückblick durch den Vorsitzenden der Mittelstandsvereinigung Oelde, Dr. Hartmut Schütte, leitete Dr. Gericke den Reigen der Grußworte ein. Er wies darauf hin, dass auch der Kreis Warendorf die Ausläufer der Wirtschaftskrise mittlerweile deutlich spürt. Es gäbe aber auch positive Signale wie die Tatsache, dass die Zahl der Ausbildungsplätze im Jahr 2009 im Kreis Warendorf im Vorjahresvergleich nur um 0,5% gefallen sei (im Vergleich Land NRW gesamt -7%!). Zur anstehenden Landtagswahl bemerkte Landrat Dr. Gericke: „Die Stimmungskurve innerhalb der Partei steigt, die Zuversicht nimmt zu und die Landtagswahl sei offen“.
 
Oeldes Bürgermeister Karl-Friedrich Knop lobte bei seinen Grußworten die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Oelde, Rheda-Wiedenbrück und Herzebrock beim Gewerbegebiet AUREA. Für die Zeit nach der Krise stellte Knop fest, „dass technischer Fortschritt und Bildung entscheidend für zukünftiges Wirtschaftswachstum seien“.        
 
Die Landtagskandidatin der CDU für den Kreis Warendorf, Astrid Birkhahn, stellte den Grundsatz der sozialen Marktwirtschaft in den Mittelpunkt ihrer Grußworte. Dabei sei das Zusammenspiel zwischen Innovation und Solidarität sehr wichtig, so Frau Birkhahn. Sie verwies auf die Erfolge der schwarz-gelben Koalition in NRW im Hinblick auf die Schulpolitik. Hier wurden in der jetzigen Legislaturperiode mehr als 8.000 neue Lehrerstellen geschaffen und der Unterrichtsfall um 50% zurückgefahren.
 
Sven Georg-Adenauer, Landrat des Kreises Gütersloh, sprach zu Beginn seines Vortrages von den Stärken seines Heimatkreises. Im Gegensatz zu vielen anderen Kreisen in NRW wird dem Kreis Gütersloh, in dem aktuell rund 355.000 Einwohner leben, noch bis 2020 ein Bevölkerungswachstum vorhergesagt. Adenauer hätte kürzlich das Ziel ausgegeben, den Kreis Gütersloh zum familienfreundlichsten Kreis NRW’s ja sogar Deutschlands zu machen. Hiermit einher geht die Aussage des Landrats, „dass seine Verwaltung keine Verhinderungs- sondern eine Ermöglichungsbehörde sein solle“. Der Kreis Gütersloh lebt von seinem großen Branchenmix, so Adenauer. Große Unternehmen wie Bertelsmann, Claas, Miele, Nobilia, Gerry Weber oder Tönnies sorgen unter anderem dafür, dass der Kreis Gütersloh bei statistischen Auswertungen wie der Entwicklung der SV-Beschäftigten, der Patentdichte oder der Arbeitslosenquote weit besser als andere Kreise in OWL, NRW und Deutschland abschneidet.    Im Bereich des Maschinenbaus sei man bei der Ansiedlungsdichte von Unternehmen auf Platz 1 in NRW und deutschlandweit auf Platz 3, so Adenauer. Laut dem Gütersloher Landrat liege der Anteil der Hochqualifizierten (FH- oder Universitätsabschluss) in seinem Kreis merkwürdigerweise aber unter dem Landesdurchschnitt. Hier sieht Landrat Adenauer akuten Verbesserungs- bzw. Handlungsbedarf.
 
Als Gemeinsamkeiten mit dem Kreis Warendorf/Oelde nannte Sven-Georg Adenauer unter anderem die hohe Wirtschaftskraft, die vielen inhabergeführten Betriebe, den starken Maschinenbau, das Gewerbegebiet AUREA oder die gemeinsame Randlage im Münsterland und OWL. Gerade dies eröffne laut Landrat Adenauer auch gemeinsame Chancen.
 
Im Hinblick auf die kritische Haushaltssituation vieler Städte und Gemeinden meinte der Landrat des Kreises Gütersloh, „dass man die Kosten nur durch Kooperationen in den Griff bekommen könne“. Er fragte zum Beispiel, „ob wir in Deutschland wirklich 16 Bundesländer benötigen". Adenauer erteilte jüngst einen Auftrag an seine Verwaltung, ein weiteres Mal alle Arbeitsprozesse nach Optimierung- und Streichungsmöglichkeiten zu untersuchen. Dies hätte in der Vergangenheit schon einmal zu markanten Kosteneinsparungen geführt.              
 
Nach dem Vortrag von Sven-Georg Adenauer hatten die Teilnehmer ausreichend Gelegenheit, um bei einem leckeren Mittagsbuffet über politische Themen und andere Dinge zu diskutieren.